Was ist die ARGEGÖ?

Die Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Gemeinden in Österreich (ARGEGÖ) ist ein organisatorisch loser Zusammenschluss freikirchlicher Gemeinden mit evangelikaler Prägung. Die Grundlage ist der gemeinsame Glaube.

Die ARGEGÖ ist keine neue Konfession, keine Konkurrenz zu bestehenden Arbeiten, sondern der äußere Ausdruck eines bereits gewachsenen Zustandes geschwisterlicher Verbundenheit: Sie ist die Plattform für freikirchlich evangelikale Gemeinden in Österreich, wo Projekte gemeinsam besser bewältigt und realisiert werden.

Schulungs- und Begegnungstage, Jugendtage, Frauentreffen, Freizeiten und ähnliches bieten den Gemeindemitgliedern Ermutigung und Hilfen für ihren Dienst, um gemeinsam den Missionsbefehl Jesu besser erfüllen zu können.

Die ARGEGÖ hilft auch bei der Koordination evangelistischer Aktionen und unterstützt die intensivere Zusammenarbeit evangelikaler Gemeinden auf regionaler Ebene.

Die ARGEGÖ ist keine neue Denomination und will es auch nicht werden. Es ist nicht Ziel der ARGEGÖ, eine neue nationale Freikirche oder ein neuer Gemeindebund zu werden.

Die Geschichte der ARGEGÖ

Ende der 60er Jahre kam es zu einer ersten gemeinsamen Schulungswoche dreier österreichischer Gemeindebünde, nämlich der Brüdergemeinden (Evangelisch – freikirchliche Gemeinden), Baptistengemeinden und Mennonitischen Freikirchen. Im Laufe der Jahre wurde regelmäßig eine gemeinsame Glaubenskonferenz, alljährlich eine Mitarbeiterschulungswoche und ein gemeinsamer Jugendtag veranstaltet.

Parallel dazu entwickelte sich auf regionaler Basis (z.B. Landeshauptstädte oder auch Bundesländer) auch über die genannten Gemeindebünde hinaus Zusammenarbeit und Austausch freikirchlicher Gemeinden mit nahezu identen Glaubensgrundsätzen.

Diese Entwicklungen weckten starkes Interesse an einer Österreich weiten Arbeitsgemeinschaft. In der Folge einigten sich Vertreter aus verschiedenen freikirchlichen Gemeinden und regionalen Arbeitsgemeinschaften über die Gründung der „Arbeitsgemeinschaft evangelikaler Gemeinden in Österreich“ – kurz ARGEGÖ. Dies geschah anlässlich der Mitarbeiterschulungswoche 1981 in Mittersill auf der Basis der gemeinsam erarbeiteten Ziele, Grundsätze und Struktur. Rasch wuchs die ARGEGÖ mit ihren 10 Arbeitskreisen auf nationaler und regionaler Ebene zu einer effektiven und geschätzten Plattform der Zusammenarbeit und des Vertrauens heran.

Eine beachtliche Anzahl an Gemeinden war in jener Zeit nicht Mitglied eines Bundes. Diese Gemeinden erstrebten bald eine noch verbindlichere Zusammenarbeit, welche die eher lose strukturierte ARGEGÖ nicht bieten konnte. Dies war einer der Hauptgründe, warum es 1992 zur Gründung des Bundes Evangelikaler Gemeinden in Österreich (BEG) kam, dem rasch ein Großteil der nicht bündisch organisierten Gemeinden beitrat.

Da die Arbeit innerhalb der ARGEGÖ jedoch zunehmend vor allem durch Mitarbeiter des BEG getragen wurde, zeigte sich bald eine gewisse Doppelgleisigkeit. Auch sonst hat sich die freikirchliche Landschaft stark verändert. Seit 2002 begann man daher offen über neue Strukturen nachzudenken, die dem gemeinsamen Ziel in der Gegenwart besser dienen könnten. Alle Gemeinden und Arbeitskreise der ARGEGÖ waren an diesem Prozess beteiligt, der letztlich zur „ARGEGÖ-NEU“ führte.

Schon den Gründungsvätern der ARGEGÖ lag – was die Zusammenarbeit betraf – eine besondere Einmütigkeit in Schriftverständnis, Taufverständnis und Gemeindeverständnis am Herzen. Dieses gemeinsame Verständnis hat sich die ARGEGÖ durch all die Jahre hindurch bewahrt und in der Praxis gelebt. Dadurch ist Vertrauen untereinander entstanden, das die Basis für weitere Zusammenarbeit ist.

Struktur und Organisation

Unsere Mitglieder sind freikirchliche Gemeinden und Werke, die ihre Delegierten in die Gremien und Arbeitsgruppen entsenden. Diese treffen sich alle drei Jahre in der Vollversammlung, die auch das höchste Entscheidungsgremium darstellt. Der Leitungskreis koordiniert alle Aktivitäten der ARGEGÖ.

Das Forum bildet die Ideenschmiede und Planungsebene der ARGEGÖ. Die eigentliche Arbeit geschieht dann in den Initiativ- und Projektgruppen, den ständigen Arbeitskreisen, oder auch durch Beauftragung einzelner Werke*.

*Aus den Arbeitskreisen der ARGEGÖ haben sich in den Jahren auch selbständige Werke gebildet, wie der ABÖJ (Arbeitskreis biblisch orientierter Jungscharen) oder BAO (Biblische Ausbildung am Ort). Diese Entwicklung war gewollt und wird auch künftig, wenn möglich, gefördert.

Weitere Informationen geben wir ihnen gerne auf Anfrage. (admin@evangelikal.at)

Leitungs- / Koordinationsbeauftragter: Rudolf Borchert

Aktivitäten

Grundsätzliches Ziel der ARGEGÖ ist es, Impulsgeber für regionale Arbeitsgemeinschaften, örtliche Gemeinden und im Aufbau befindliche Gemeinschaften zu sein. Die Glieder der beteiligten Gemeinden sollen einander besser schätzen lernen und ihr vom HERRN bestimmtes Einssein erkennen und ausleben.
Die ARGEGÖ möchte die Durchdringung unseres Landes mit dem Evangelium koordinieren und fördern helfen.
Die ARGEGÖ sieht auch eine Verantwortung, Brücken zu anderen christlichen Gemeinschaften über ihren Rahmen hinaus aufzubauen.
Zu den festen Einrichtungen zählen jährliche

  • ARGEGÖ-Jugendtage,
  • ARGEGÖ-Frauentreffen und die
  • ARGEGÖ-Schulungs- und Begegnungstage

Letztere bilden das Herz der ARGEGÖ, weil sie das umfassendste Treffen der Mitglieder darstellen und auch die Vollversammlung in ihrem Rahmen abgehalten wird.

Glaubensgrundsätze der ARGEGÖ

Die Grundlage jeder Zusammenarbeit innerhalb der ARGEGÖ bildet die uneingeschränkte Bejahung und Beachtung der gemeinsam erarbeiteten Glaubensgrundsätze, welchen weitgehend die Grundsätze der Evangelischen Allianz (Fassung 1970) zu Grunde liegen.

Es ist das Bekenntnis:

  1. zur Allmacht und Gnade Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes in Schöpfung, Offenbarung, Erlösung, Endgericht und Vollendung;
  2. zur göttlichen Inspiration der ganzen Heiligen Schrift, ihrer völligen Zuverlässigkeit, Irrtumslosigkeit (in den Urschriften) und einzigen Autorität in allen ihren Aussagen;
  3. zur völligen Sündhaftigkeit und Schuld des gefallenen Menschen, die ihn Gottes Zorn und  Verdammnis aussetzen;
  4. zum stellvertretenden Opfer des menschgewordenen Gottessohnes, als einziger und allgenügsamer Grundlage der Erlösung von der Schuld und Macht der Sünde und ihrer Folgen;
  5. zur Rechtfertigung des Sünders allein aus der Gnade Gottes auf Grund des Glaubens an Jesus Christus, der gekreuzigt wurde und von den Toten auferstanden ist;
  6. zum Werk des Heiligen Geistes, welcher Bekehrung und Wiedergeburt des Menschen bewirkt, von da an im Gläubigen wohnt und ihn zur Heiligung befähigt;
  7. zum allgemeinen Priestertum aller Glieder einer örtlichen Gemeinde (diese ist der sichtbare Ausdruck der universellen Gemeinde an allen Orten und in unserer Zeit, der Leib, dessen Haupt Jesus Christus ist), nach den ihnen von Gott geschenkten Gaben zu Lobpreis und Anbetung Gottes, Verkündigung des Evangeliums in alle Welt, Unterweisung, Seelsorge, Diakonie, Bitte und Fürbitte;
  8. zur Gemeinde nach dem Neuen Testament, die ausschließlich von Menschen gebildet wird, die persönlich vor Gott ihre Schuld er- und bekannt und das Kreuzesopfer Jesu Christi für sich persönlich in Anspruch genommen haben;
  9. zur Taufe der durch einen persönlichen Glaubensschritt Bekehrten, als Bekenntnis, mit Christus gestorben und mit ihm zu einem neuen Leben des Dienens auferstanden zu sein;
  10. zur Erwartung der persönlichen, sichtbaren Wiederkunft des Herrn Jesus Christus, in Macht und Herrlichkeit, zur Auferstehung des Leibes, zum Gericht und zum ewigen Leben der Erlösten in Herrlichkeit.